Spannender Pokalfight auf dem Juteplan

Kreispokal-Viertelfinale:

SV Fortschritt Meißen-West - TuS Weinböhla 2:3 (2:1)

 

Das Kreispokal-Viertelfinale führte die Lilanen zum SV Fortschritt Meißen-West, gegen den es zwei Wochen zuvor bereits zum Rückrundenstart in der Liga an gleicher Stelle einen 6:2-Sieg gab. Dass dieses Spiel deutlich knapper und spannender zuging war der Tatsache geschuldet, dass es sich um ein Pokalspiel handelte und Fortschritt vom Kreisverband mit der Austragung des Finales beauftragt wurde. Sie setzten alles daran, dem Pokalverteidiger ein Bein zu stellen und sich die Möglichkeit der Endspielteilnahme zu eröffnen. 

Dementsprechend legten die Hausherren vor gut 100 Zuschauern furios los und erwischten die Gäste sogleich auf dem falschen Fuß. 

Begünstigt durch Gablers Luftloch sah sich der quirlige Dalal allein auf weiter Flur nur noch dem TuS-Schlussmann Kausch gegenüber und überwand diesen nach nicht einmal 60 Sekunden zur 1:0-Führung ins lange Toreck. Nach ähnlichem Schema über die rechte Angriffsseite nur kurz darauf gar das 2:0. Kahlert ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und vollstreckte von der Strafraumgrenze unhaltbar in den oberen Torknick (8.). 

Was für eine Hypothek, die Fortschritt den Gästen da gleich zu Beginn der Partie auferlegte. Erstmals in dieser Saison musste die TuS einem 2-Tore-Rückstand hinterherrennen und nahm nun nach der völlig verschlafenen Anfangsphase das Spiel an und kämpfte sich zurück. 

Die eigenen Angriffsbemühungen der Lilanen wurden belohnt als R. Herzog aus gut 25 Metern mit einem sehenswerten Treffer über den herausgeeilten Torwart hinweg den Ball im Gehäuse unterbrachte (21.). Bis zur Pause gab es noch einige Halbchancen zum Ausgleich zu kommen, allein die Präzision fehlte. Mit dem knappen Vorsprung der Meißner ging es in die Pause.

Mit Beginn der zweiten Hälfte erhöhten die Weinböhlaer weiter die Schlagzahl und drängten zusehends auf den Ausgleich. Die Gastgeber gerieten immer mehr unter Druck und es war mit zunehmender Spielzeit eine Frage der Zeit bis der zweite TuS-Treffer fallen sollte. In der 70. Spielminute war es soweit: Kaiser brachte Ettelt mit feinem Pass in ausgezeichnete Schussposition und dieser ließ sich diesen "Hunderprozenter" aus 11 m und zentraler Position nicht entgehen. Die TuS hatte den Rückstand egalisiert. Doch damit gaben sich die Gäste nicht zufrieden und suchten die Entscheidung in der regulären Spielzeit. Ein Handspiel von Alschner im eigenen Strafraum schien der Würgau-Elf nun zur kompletten Spielwendung zu verhelfen. Doch den fälligen Handelfmeter trat der sonst sichere Schneider zu halbherzig, sodass Baumgart den Versuch unter dem Jubel der Einheimischen entschärfen konnte (78.). Kurz zuvor musste die TuS den verletzungsbedingten Ausfall von Kaiser verzeichnen, dem wir an dieser Stelle schnelle und unkomplizierte Genesung wünschen! 

Kurz vor Ultimo gelang dem Cupverteidiger unter gütiger Mithilfe der Meißner Hintermannschaft noch der Siegtreffer. Im Gewusel bugsierte Kratzsch die Kugel ins eigene Tor und begrub damit alle Meißner Hoffnungen auf ein Pokalfinale in heimischen Gefilden (87.). Die TuS dezimierte sich zwar kurz darauf noch durch Gablers Undiszipliniertheit mit Gelb/Rot selbst (88.), doch durch Alschners zweiter gelber Karte auf Seiten der Triebischtaler stand es bezüglich der Mannschaftsstärke beider Teams wieder pari (89.). 

Fortschritt warf in den verbleibenden Minuten noch einmal alles nach vorn, einzig der Ausgleich sollte ihnen nicht mehr gelingen.

 

Der Pokalverteidiger hatte dieses spannende Match doch noch für sich entschieden und steht nun in der Runde der letzten Vier im Kreis. Unter den verbliebenen Mannschaften SG Canitz II, LSV Tauscha und SV Strehla wird nun der Halbfinalgegner am Osterwochenende gesucht.

 

TuS spielte mit: Kausch - Gabler, Berndt, Schneider, Schirmer - R. Herzog, Ettelt, Glaw (46. Möbius), Heidenblut (23. Kaiser/77. Frisch), Weißmann - Rothe

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